Kletterkleinod in den bayrischen Voralpen
Das Brauneck zieht in den schneefreien Monaten nicht nur Wanderer und Gleitschirmflieger in seinen Bann. Auch bei Sportkletterern sind die Brauneckfelsen äußerst beliebt. Mit insgesamt circa 230 Routen (fast) aller Schwierigkeitsgrade verwundert das nicht. Über 100 Routen wurden am Brauneck in den letzten Jahren neu erschlossen. Die IG Klettern, die das Brauneck auf ihren Internetseiten als Kletterkleinod in den Voralpen bezeichnet, hat kürzlich erst ihren Führer “Brauneck – Klettern am Lenggrieser Hausberg” neu aufgelegt. Einfach und bequem erreichbar sind die Routen mit der Brauneck Bergbahn. Von der Bergstation aus folgt man einfach dem Panoramaweg Richtung Stie-Alm.
“Sportklettern am Brauneck”, dem alten Lenggrieser Hausberg, gibt es dort überhaupt Felsen?” Lange Zeit wollten wir nicht glauben, dass es direkt vor unserer Haustür ein kleines Kletterparadies mit alpiner Kulisse geben soll. „In einem zweijährigen Erschließungsrausch wachgeküsst“, heißt es poetisch im Kletterführer, der über 250 abwechslungsreiche Routen verspricht. Es wird Zeit, dieses Gebiet genauer unter die Lupe zu nehmen.
Erst einmal die Finger aufwärmen. Vielleicht dort anfangen, wo auch die jüngere Erschließungsgeschichte des Klettergebietes begann, nämlich im Stie-Alm Kessel. Direkt hinter der bewirtschafteten Alm beginnt der Hauptsektor Wilderland mit einer Vielzahl an Routen aller Schwierigkeitsgrade im geneigten bis senkrechten Kalk. Nach ein paar leichten Routen steht fest: der Fels bietet gute Strukturen, griffige Leisten und hat eine super Reibung. Das Eis ist schnell gebrochen, auf zum nächsten Level! Ein Dach mit großen Griffen wie in Arakis (7+) dürfte ja kein Problem sein…oder? Auch der harmlos wirkende, aber ganz schön verzwickte Erste Ameisenweg (7-) und Same same but different (8-) sind ein echter Test für Fingerkraft und Ausdauer. Wo auch immer wir einsteigen, finden wir durchwegs schöne Linien. Das macht Lust auf mehr!
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Den ausführlichen Artikel findet Ihr auf der Hompage der Brauneckbahn.
//Winter 2016:
Allein im Raubtierkäfig am Brauneck, selbst im T-Shirt eine heiße Angelegenheit. Sommerliche Temperaturen und ein traumhafter Ausblick bis zum Großglockner hoch über der trüben Nebelsuppe. Fast surreal, im Tal wird schon Glühwein ausgeschenkt!?